Spezialist:innen des Hauses sprechen darin kurz über aktuelle Themen oder Inhalte, die ihnen besonders am Herzen liegen und tragen so zur Aufklärung der Bevölkerung bei. Die Tipps helfen z. B. bei der Vorbeugung von Verletzungen, erleichtern die Einschätzung gesundheitlicher Probleme oder geben Auskunft darüber, bei welchen Symptomen ein Facharzt bzw. eine Fachärztin aufgesucht werden soll.
Expertentipp
Wenn sich Zellen „verirren“ – Endometriose
Bei einer Endometriose siedeln sich Zellen der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle an, etwa im Becken oder am Eierstock. Dies kann Entzündungsreaktionen hervorrufen, welche oft von Schmerzen oder ungewollter Kinderlosigkeit begleitet werden. Jede zehnte Frau ist betroffen, doch es vergehen meist Jahre bis zur Diagnose. Warum? Zum einen sind die Beschwerden sehr verschieden (starke Regelschmerzen, Durchfall, Schmerzen beim Sex, Zwischenblutungen usw.), zum anderen gehen große Entzündungsherde nicht unbedingt mit großen Schmerzen einher: So gibt es Frauen mit heftigen Regelkrämpfen – im Ultraschall scheinen aber keine Entzündungen auf, weil sie zu klein sind.
Als Behandlung stehen Medikamente oder eine Operation zur Verfügung. Ihre Fachärztin bzw. Ihr Facharzt entscheidet individuell, was für Sie am sinnvollsten ist. Gerade im Bereich der medikamentösen Therapie ist die Forschung sehr aktiv: Es vergeht kein Jahr, in dem nicht ein neues Präparat zugelassen wird. Diese Medikamente sind zum einen hormonelle und zum anderen antihormonelle Präparate. Hauptziel ist meist, dass die Regelblutungen ausbleiben und die Endometrioseherde „austrocknen“. Trotzdem bleibt die Laparoskopie (Bauchspiegelung) das A und O, denn nur so kann eindeutig geklärt werden, ob es sich tatsächlich um Endometriose handelt. Während dieses Eingriffs kann die Ärztin bzw. der Arzt die Herde auch gleichzeitig gezielt entfernen.
Sanatorium der Kreuzschwestern GmbH
Lärchenstraße 41