Spezialist:innen des Hauses sprechen darin kurz über aktuelle Themen oder Inhalte, die ihnen besonders am Herzen liegen und tragen so zur Aufklärung der Bevölkerung bei. Die Tipps helfen z. B. bei der Vorbeugung von Verletzungen, erleichtern die Einschätzung gesundheitlicher Probleme oder geben Auskunft darüber, bei welchen Symptomen ein Facharzt bzw. eine Fachärztin aufgesucht werden soll.
Expertentipp
Alarm im Darm – wenn sich Divertikel entzünden
Divertikulitis ist die Entzündung oder Infektion der sogenannten Divertikel, also der kleinen Ausstülpungen entlang des Dickdarms, vorwiegend im letzten Darmdrittel. Divertikulitis wird normalerweise während eines akuten Schubes diagnostiziert. Was sind die Anzeichen einer Divertikulitis? Bauchschmerzen, v.a. in der unteren linken Seite, Fieber und Schüttelfrost, Übelkeit mit oder ohne Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall, gehäufter Harndrang oder Stuhlgang, selten blutiger Stuhlgang.
Da diese Symptome potenziell auf eine Reihe von Problemen hinweisen können, muss Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt zunächst mittels Differentialdiagnose andere Ursachen ausschließen. Am Beginn steht eine körperliche Untersuchung, mit Fokus auf dem Bauch. Bei Frauen wird in der Regel auch eine Beckenuntersuchung durchgeführt. Anschließend werden Blut- und Urinproben analysiert, um nach möglichen Anzeichen einer Infektion zu suchen. Bei Bedarf sind weitere Tests (Stuhltest, Ultraschall, CT usw.) angezeigt.
Der Entzündung kann meist mit Antibiotika Einhalt geboten werden. Nur in Ausnahmefällen – etwa wenn sich ein Abszess bildet oder bei Durchbruch in die freie Bauchhöhle – muss operiert werden. Bei rund 10 bis 20 Prozent aller Betroffenen tritt Divertikulitis zu einem späteren Zeitpunkt erneut auf. Die genauen Ursachen der Krankheit sind nicht geklärt, doch Faktoren wie Übergewicht, übermäßiger Fleischkonsum, Rauchen und körperliche Inaktivität erhöhen das Risiko einer Divertikulitis.
Sanatorium der Kreuzschwestern GmbH
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