Spezialist:innen des Hauses sprechen darin kurz über aktuelle Themen oder Inhalte, die ihnen besonders am Herzen liegen und tragen so zur Aufklärung der Bevölkerung bei. Die Tipps helfen z. B. bei der Vorbeugung von Verletzungen, erleichtern die Einschätzung gesundheitlicher Probleme oder geben Auskunft darüber, bei welchen Symptomen ein Facharzt bzw. eine Fachärztin aufgesucht werden soll.
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste Erblindungsursache in der westlichen Welt. Weltweit sind 25 bis 30 Millionen Menschen erkrankt und allein in Österreich sind 125.000 Patientinnen und Patienten davon betroffen. Was genau verstehen Expertinnen und Experten unter einer AMD? Die Makula, auch „Gelber Fleck“ genannt, ist der wichtigste Bereich der Netzhaut, da hier die Zapfen, also die Farb-Sinneszellen, besonders dicht sind. Durch ihre zunehmende Zerstörung verlieren AMD-Betroffene ihre zentrale Sehkraft und damit ihre Lesefähigkeit. Bisher war lediglich die feuchte Form der AMD behandelbar, und zwar durch die Injektion von Medikamenten in den Augapfel. Diese sogenannte IVOM-Behandlung muss in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, wodurch sich das Fortschreiten der Krankheit meist stoppen lässt.
Bei der häufigeren, trockenen AMD gab es bislang keine Therapiemöglichkeit. Ab Mitte des Jahres 2023 werden jedoch erstmals zwei neue Medikamente zugelassen, die den Verlauf der fortgeschrittenen trockenen Makuladegeneration bremsen können. Diese Medikamente, die vorerst ebenfalls monatlich als IVOM verabreicht werden müssen, sind ein Meilenstein. Weitere Medikamente mit stärkerer Wirksamkeit werden folgen.
Dadurch wird in Zukunft nahezu jeder Patientin und jedem Patienten mit AMD eine Therapiemöglichkeit zur Verfügung stehen.
