Spezialist:innen des Hauses sprechen darin kurz über aktuelle Themen oder Inhalte, die ihnen besonders am Herzen liegen und tragen so zur Aufklärung der Bevölkerung bei. Die Tipps helfen z. B. bei der Vorbeugung von Verletzungen, erleichtern die Einschätzung gesundheitlicher Probleme oder geben Auskunft darüber, bei welchen Symptomen ein Facharzt bzw. eine Fachärztin aufgesucht werden soll.
Expertentipp
Der Schnappfinger – wodurch wird er verursacht?
Wenn ein Finger – häufig der Daumen – beim Beugen oder Strecken hängen bleibt und dann plötzlich in die Endposition schnellt, handelt es sich um einen Schnappfinger.
Auch Tendovaginitis stenosans genannt, kann der schnellende Finger zweierlei Ursachen haben: Die Hülle der Sehne, also die Sehnenscheide, wird durch eine Entzündung eingeengt oder die Beugesehne ist selbst verdickt. Die Beugesehnen gleiten durch Sehnenscheiden und werden durch Ringbänder am Fingerknochen gehalten. Zu einer Sehnenreizung kann es kommen, wenn der Finger ungewohnt intensiv beansprucht wird oder im Rahmen einer rheumatischen Erkrankung. Die dadurch knötchenförmig verdickte Sehne kann nur noch mit Widerstand die Ringbänder überwinden. Nur unter Kraftaufwand lässt sich der Finger strecken oder beugen, er schnellt nach vorne oder hinten. Die Diagnose wird durch die Orthopädin oder den Orthopäden klinisch gestellt – oft kann er oder sie das Sehnenknötchen durch die Haut ertasten. Neben entzündungshemmenden Medikamenten hilft das Spritzen von Cortison an das betroffene Ringband. Bei unzureichender Besserung bzw. wenn die Sehne schon zu stark verdickt ist und gar der Finger blockiert, empfiehlt sich ein kleiner chirurgischer Eingriff: Das Ringband wird in örtlicher Betäubung durchtrennt. Üblicherweise können Betroffene den Finger unmittelbar nach der Operation wieder problemlos bewegen, die Sehne schwillt mit der Zeit von selbst ab.
Sanatorium der Kreuzschwestern GmbH
Lärchenstraße 41