Spezialist:innen des Hauses sprechen darin kurz über aktuelle Themen oder Inhalte, die ihnen besonders am Herzen liegen und tragen so zur Aufklärung der Bevölkerung bei. Die Tipps helfen z. B. bei der Vorbeugung von Verletzungen, erleichtern die Einschätzung gesundheitlicher Probleme oder geben Auskunft darüber, bei welchen Symptomen ein Facharzt bzw. eine Fachärztin aufgesucht werden soll.
Expertentipp
Gefahr des Sehnenrisses beim Wasserskifahren
Die Hamstrings sind eine Muskelgruppe an der Rückseite des Oberschenkels und bilden somit die Gegenspieler der vorderen Oberschenkelmuskulatur (Quadrizeps). Ihre oberen Sehnenenden liegen tief unter dem großen Gesäßmuskel. Diese Lage erklärt, warum ein Abriss der Hamstrings-Sehne oft übersehen wird und zu einer falschen Behandlung führen kann.
Laut Fachliteratur zählt das Starten beim Wasserskifahren zu den häufigsten Ursachen für einen solchen Sehnenriss: Das Kniegelenk ist stark gestreckt, der Oberkörper weit nach vorne gebeugt – beim abrupten Start kann die Belastung dann zu groß werden und Betroffene spüren ein Riss-Gefühl im hinteren Oberschenkel in Gesäßnähe, begleitet von starken Schmerzen. Diese lassen jedoch schnell nach, und äußerlich ist bei der ärztlichen Untersuchung wenig zu erkennen. Erst nach einigen Tagen bildet sich ein Bluterguss weiter unten am Oberschenkel.
Eine Magnetresonanztomografie macht das Ausmaß der Verletzung deutlich. Die frühzeitige Diagnose wichtig, ansonsten kann die Behandlung technisch sehr schwierig werden. Wenn es sich um einen vollständigen Riss handelt, ist für aktive Patienten eine Operation mit Refixation der Sehne am Sitzbein und Verankerung im Knochen am besten geeignet. Die Heilungsphase dauert sechs Wochen, währenddessen sind Krücken und Teilbelastung erforderlich. Drei Monate nach dem Eingriff können Betroffene wieder mit voller Leistungsfähigkeit und uneingeschränkter Beweglichkeit des Beines rechnen.
Sanatorium der Kreuzschwestern GmbH
Lärchenstraße 41