Spezialist:innen des Hauses sprechen darin kurz über aktuelle Themen oder Inhalte, die ihnen besonders am Herzen liegen und tragen so zur Aufklärung der Bevölkerung bei. Die Tipps helfen z. B. bei der Vorbeugung von Verletzungen, erleichtern die Einschätzung gesundheitlicher Probleme oder geben Auskunft darüber, bei welchen Symptomen ein Facharzt bzw. eine Fachärztin aufgesucht werden soll.
Expertentipp
Bandscheibenvorfall – Leiden in den besten Jahren
Die Wahrscheinlichkeit einmal im Leben Kreuzschmerzen zu erleiden, liegt bei ca. 85 Prozent. Somit sind sie die zweithäufigste Ursache für einen Arztbesuch. Doch nur bei weniger als fünf Prozent sind die Schmerzen einem Bandscheibenvorfall geschuldet.
Am häufigsten tritt ein solcher in den unteren Segmenten der Lendenwirbelsäule und der Halswirbelsäule auf, weil diese am meisten belastet werden. Typischerweise sind die Patient:innen jünger (30 bis 50 Jahre), da hier die Bandscheiben noch voluminöser und beweglicher sind. Die Beschwerden reichen von Nacken- und Kreuz- bis zu Nervenschmerzen mit Ausstrahlung in die Arme oder Beine. In seltenen schweren Fällen treten Querschnittsymptome auf (Lähmungen der Arme/Beine, Blasen-/Mastdarmstörung). Hier handelt es sich um einen Notfall – Betroffene sollten sich unmittelbar in Behandlung begeben. Deutlich seltener sind Bandscheibenvorfälle an der Brustwirbelsäule.
Grundsätzlich gilt, dass bei „reinen“ Schmerzen – sprich ohne Sensibilitätsverlust oder motorische Defizite – die ersten Wochen konservativ behandelt wird. Der Arzt bzw. die Ärztin verschreibt Schmerzmittel, ggf. wird ein Medikament an der betreffenden Nervenwurzel eingespritzt.
Leiden Betroffene an therapieresistenten Schmerzen oder zeigen motorische Ausfälle, wird eine Operation empfohlen. Standardmäßig erfolgt der Eingriff mikrochirurgisch, anschließend ist mit einem ca. dreitägigen Aufenthalt und sechs Wochen Schonungsphase zu rechnen.
Sanatorium der Kreuzschwestern GmbH
Lärchenstraße 41