Spezialist:innen des Hauses sprechen darin kurz über aktuelle Themen oder Inhalte, die ihnen besonders am Herzen liegen und tragen so zur Aufklärung der Bevölkerung bei. Die Tipps helfen z. B. bei der Vorbeugung von Verletzungen, erleichtern die Einschätzung gesundheitlicher Probleme oder geben Auskunft darüber, bei welchen Symptomen ein Facharzt bzw. eine Fachärztin aufgesucht werden soll.
Expertentipp
Skitouren gehen mit Knieprothese – wurscht oder Wahnsinn?
Grundsätzlich wird die Lebensdauer einer Endoprothese vom Abrieb des Inlays (der Kunststoffgleitfläche) bestimmt. Dieser ist eine Frage der Beanspruchung, nicht der Zeit.
Zum Skitourengehen gibt es keine eigenen biomechanischen Studien, die eine klare Antwort auf die Frage liefern würden, aber man kann es als Kombination von Schifahren und Treppensteigen betrachten. Damit ergibt sich beim Aufstieg eine Belastung des Kniegelenkes zwischen dem 4- und 6-fachen des Körpergewichtes und bei der Abfahrt je nach Gelände und Fahrkönnen das 3,5- bis 8-fache des Körpergewichtes.
Zusätzlich birgt sportliche Aktivität wie Skitourengehen mit einigen nicht oder nur schlecht kalkulierbaren Faktoren das Risiko für Verletzungen wie Frakturen oder Bänderrisse.
Insgesamt ist die Verletzungshäufigkeit bei Prothesenpatienten aber gering, da offensichtlich von den Patienten selbst Sportarten gewählt werden, die sie gut beherrschen.
Somit kann man die Antwort vielleicht so zusammenfassen: es ist definitiv nicht wurscht, da der Stress auf das Inlay durchaus Ausmaße annehmen kann, die es schädigen, aber es ist auch nicht Wahnsinn, solange das Skitouren gehen mit adäquatem Können, in moderatem Gelände und bei guten Schneeverhältnissen ausgeübt wird.
Mehr zum Thema „Wintersport mit neuen Gelenken“ erfahren Sie beim Expertengespräch am 23.11. um 19:00 Uhr in der Privatklinik Hochrum. Voranmeldung auf www.privatklinik-hochrum.com erforderlich.
Sanatorium der Kreuzschwestern GmbH
Lärchenstraße 41