Früherkennung als Schlüssel
Darmkrebs ist mittlerweile die dritthäufigste Krebserkrankung. Warum Früherkennung so wichtig ist und welche Rolle die Ernährung spielt.
Innsbruck – Die Ernährung ist oftmals der Bösewicht schlechthin, wenn es um das Thema Darmkrebs geht. „Das Risiko steigt mit dem 45. Lebensjahr deutlich an und hängt bei uns oft mit dem Lebensstil zusammen“, erklärt Alexander Hammer, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie an der Privatklinik Hochrum.
Rotes Fleisch, tierische Fette, zu viel Alkohol und Nikotin sowie mangelnde Bewegung und Übergewicht spielen bei der Entwicklung dieser Krebsform eine zentrale Rolle. „Das sind nachgewiesen deutliche Treiber im Risiko des Auftretens“, betont Hammer. Bei der Ernährung kommt es auf die gesunde Mischung an, erklärt der Mediziner. Sowohl den Konsum bestimmter Nahrungsmit - tel als auch bestimmter Nahrungsergänzungsmittel hält er für vernachlässigbar. Jedes Jahr bekommen rund 5000 Patienten in Österreich die Neudiagnose Darmkrebs, jährlich sterben außerdem etwas mehr als 2000 Menschen daran. Zudem werden die Patienten immer jünger. „Wir können aber das Auftreten und die Sterblichkeit deutlich reduzieren“, erklärt Hammer. Schlüssel hierfür sind rechtzeitige Vorsorgeuntersuchungen. Für die Darmkrebsfrüherkennung sind sowohl ein Stuhltest als auch die Koloskopie (Darmspiegelung) besonders wichtig. Letztere hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt, beruhigt Hammer: „Bei der sanften Koloskopie wird der Patient sediert und bekommt so eigentlich nichts von der Untersuchung mit.
@Von Renate Perktold